Das folgende detaillierte Rechenbeispiel soll Dir exemplarisch zeigen, wie sich die Zudosierung von 1 L sango chem-balance Ca-1 Gebrauchslösung auf ein 100 L Becken (Gesamtnettovolumen) auf die Meerwasserzusammensetzung auswirkt, wenn der Chloridausgleich nicht mit Ca-2 erfolgen würde:
Bei einer zunächst optimal eingestellten Salinität von 35 psu liegt der Chloridgehalt bei ca. 19500 mg/kg und der Kaliumgehalt bei ca. 380 mg/kg. Das Verhältnis zwischen Salinität und Chloridgehalt bzw. Salinität zu Kaliumgehalt liegt hier natürlicherweise bei 55,7% Chloridanteil, respektive 1,09% Kaliumanteil an 1 kg Meerwasser.
Fügst Du nun diesem 100 L Becken über eine gewisse Zeit, je nach Calciumverbrauch, 1 L sango chem-balance Ca-1 Gebrauchslösung zu, steigt die Salinität um einen absoluten salinitätswirksamen Anteil von ca. 280 g/100 L Nettovolumen an. Praktisch gesehen haben davon jedoch nur ca. 178 g/100 L einen effektiven salinitätswirksamen Anteil über die Chlorid-Dosierung, weil die Calcifikation der Steinkorallen und Kalkrotalgen das dosierte Calcium wieder aus dem Wasser entfernt und verbraucht, so dass die Calcium-Dosierung (Strontium und Rubidium sind hier unbedeutend) an sich die Salinität nicht beeinflusst.
Die Salinität steigt also über die Zugabe von 1 L sango chem-balance Ca-1 Gebrauchslösung von ursprünglich 35 psu auf ca. 36,8 psu an. Deine Chloridkonzentration wird sich dabei von 19500 mg/kg auf ca. 21280 mg/kg erhöhen. Dieser neu entstandene Chloridgehalt hat nun ca. 57,9% Anteil an der Salzusammensetzung. Kalium wurde über das sango chem-balance Ca-1 jedoch nicht dosiert, d.h. hier hat, bezogen auf die neue Salinität von 36,8 psu, die gleich gebliebene Kaliumstoffmenge an der Salzzusammensetzung nur noch einen Anteil von 1,03% pro 1 kg Meerwasser, statt vorher 1,09%.
Normiert auf 35 psu entspräche der neue Chloridgehalt einem Wert von 20250 mg/L, was einer Zunahme von ca. 3,84% entspricht, der neue Kaliumgehalt läge hingegen nur noch bei ca. 362 mg/kg, was einem Verlust von -4,84% entspricht. Genau das passiert, wenn Du durch eine Meerwasserentnahme und Ausgleich durch Süßwasser die Salinität von 36,7 psu auf 35 psu senkst (die Angleichung der Konzentrationen an die Ausgangs-/Normalbedingungen bezeichnet man als „Normierung“).
Durch die Dosierung von 1 L sango chem-balance Ca-1 Gebrauchslösung auf ein 100 L Gesamtnettovolumen, mit ursprünglich Salinität 35 psu, hast Du die Salinität auf 36,8 psu erhöht. Nach Ausgleich des erhöhten Salzgehaltes durch eine Meerwasserentnahme und den Austausch gegen Süßwasser auf das normale Salinitätsniveau von 35 psu, hat sich Dein Chloridgehalt um 3,9% erhöht, Dein Kaliumgehalt dabei im direkten Vergleich aber um -4,84% verringert!
Beachte bitte, dass die hier gezeigte Berechnung exemplarisch eine sehr hohe Menge BALANCE-Gebrauchslösung auf nur 100 L dosiert und sich die genannten Zahlenwerte natürlich nicht innerhalb von kurzer Zeit verändern. Würdest Du ein sehr stark wachsendes 100 L SPS Becken betrachten, das täglich 20 mg/L Calcium verbraucht, dann würdest Du täglich 10 mL der Ca-1 Gebrauchslösung dosieren. Die Menge von 1 L Gebrauchslösung würde die Zahlenwerte also langsam über 100 Tage verändern!
Aufgrund der natürlich hohen Chloridkonzentration ist der Zuwachs von 3,9% Chlorid physiologisch betrachtet völlig irrelevant, der anteilige Verlust von Kalium mit ca. -4,84% ist möglicherweise aber schon kritisch.