sango chem-balance Ca-1 ist eine konzentrierte Calcium-, Strontium-, Rubidium- und Borlösung zur gezielten Anhebung des Calciumgehalts, unter Berücksichtigung des natürlichen Verhältnisses zu Strontium, Rubidium und Bor als potentiell für die Skelettbildung von marinen Organismen relevante Meerwasserinhaltsstoffe.
Calcium, zusammen mit Carbonat, ist Bestandteil von Kalk, dem typischen Skelettbaumaterial im tropischen Korallenriff. Die chemische Bezeichnung für Kalk lautet Calciumcarbonat, CaCO3. Die Bildung von Kalkskeletten durch Korallen, und natürlich auch durch andere Wirbellose Tiere (Invertebraten) wie Kalkschwämme, Muscheln, Schnecken, oder Kalkröhrenwürmer, sowie durch Kalkalgen, führt in jedem Riffaquarium dazu, dass im Meerwasser gelöstes Calcium verbraucht wird.
Der natürliche und auch für das Riffaquarium anzustrebende Calciumgehalt liegt bei circa 415-425 mg/L, bei einer Salinität von 35 psu (psu = practical salinity unit, weitere Einheiten sind g/kg oder promille, bzw. im Englischen ppm = parts per million).
Innerhalb der verschiedenen Organismen bestehen äußert unterschiedliche biochemische Mechanismen und Strategien, wie Skelettkalk abgelagert wird. Die genauen Vorgänge sind sehr komplex und teilweise bis heute nur in biochemischen Modellkonzepten verstanden. Korallen verfügen, im Vergleich z.B. zu Kalkalgen wie Halimeda, über eine aktive Calciumanreicherung, d.h., sie reichern mit einem energetisch aufwändigen und enzymbasierten Mechanismus gelöstes Calcium aus dem Wasser in ihrem Gewebe an. Die beteiligten Enzyme (z.B. Calcium-ATPase) sind evolutiv sehr strikt an die natürliche Calciumkonzentration angepasst und funktionieren äußerst schlecht, wenn sich Abweichungen in der lokalen Calciumkonzentration ergeben, was im Meer so gut wie nie passiert. Im Riffaquarium sind Calciumdefizite jedoch an der Tagesordnung, denn der sehr begrenzte Wasservorrat ist wiederum auch hinsichtlich der sich verbrauchenden Meerwasserinhaltsstoffe nur ein äußerst kleines Reservoir. Dieses Reservoir müssen wir Riffaquarianer durch praktische Maßnahmen bei Bedarf auffüllen, und zwar langfristig und stets so, wie sich das eigene, individuelle Becken darstellt! Denn, jedes Becken hat eine für sich eigene Besatzstruktur, nicht nur bezüglich der Korallen, sondern v.a. auch hinsichtlich der oben genannten anderen Organismen, wie Kalkschwämme oder Kalkröhrenwürmer und Schnecken, die nicht unerheblich zum täglichen Calciumverbrauch beitragen.