Für den Beckenstart liefert Dir der START-Dosierplan exakte Dosiervorgaben. Im Anschluss daran dosierst Du sango nutri-P comPlex individuell nach Bedarf.
Du kannst nach folgendem Dosierschema arbeiten:
Phosphat gleich (=) 0,01 mg/L: sango nutri-P comPlex Dosierung 0,5 mL pro 100 L (entspricht einer Phosphat-Dosis von 3,75 µg/L, d.h. 0,00375 mg/L).
Erläuterung: Bei einem Schwellenwert von circa 0,01 mg/L Phosphat kannst Du mit nutri-comPlex eine Verbesserung der allgemeinen Phosphatverfügbarkeit erreichen, sozusagen eine Erhaltungsdosis. Dein Riffbecken hat zwar in diesem Bereich nicht grundsätzlich einen anzunehmenden Phosphatmangel, allerdings können in diesem Messbereich Probleme in der Phosphatmessung schnell zu Fehleinschätzungen führen. Du kannst also mit einer leichten Phosphatdosierung verhindern, dass einige Organismen und Korallen einen Phosphatmangel erleiden. Du solltest jedoch nur mit der genannten halben Dosiermenge arbeiten (0,5 mL pro 100 L). Steigt nach der Dosierung der Phosphatgehalt > 0,01 mg/L an, setzt Du die nutri-comPlex Dosierung sofort aus. Typischerweise wirst Du eine solche Erhaltungs-Dosis nur gelegentlich geben, z.B. 1-2x pro Woche, ggf. auch häufiger. Dein Riffbecken zeigt Dir den optimalen Dosierrhythmus. Beobachte Dein Riffaquarium gut!
Phosphat kleiner (<) 0,01 mg/L: nutri-comPlex Dosierung 1 mL pro 100 L (entspricht einer Phosphatdosis von 7,5 µg/L, d.h. 0,0075 mg/L).
Erläuterung: In dieser Situation geht es um die Auflösung einer akuten Phosphatmangelsituation. Fast alle kolorimetrischen Phosphat-Tests sind im Bereich von 0,01 mg/L und weniger sehr schwer abzulesen, so dass Du möglicherweise den Phosphatgehalt nicht ausreichend zuverlässig interpretieren kannst. Du kannst Dein Becken mit einer Tagesmaximal-Dosis von 1 mL pro 100 L versorgen und lieferst damit keinen übertrieben hohen Phosphateintrag, der mitunter wieder zu Problemen bei Korallen oder Algen führen kann. Steigt Dein Phosphatgehalt und erreicht den Schwellenwert von 0,01 mg/L, setzt Du die sango nutri-comPlex Dosierung sofort aus.
Wichtig: Eine Überprüfung Deiner Nitrat- und Phosphat-Tests gegen eine Referenz, oder die Prüfung mit einem Alternativtest, ist grundsätzlich wichtig, um auszuschliessen, dass die Diagnose Nährstoffmangel auf einem Messfehler beruht. Auch regelmäßige Laboranalysen (z.B. quartalsweise) sind sehr hilfreich und sollten im Rahmen einer modernen Riffaquariumpflege routinemäßig durchgeführt werden.
Beachte bitte bei ICP-OES Analysen, dass hier Phosphor bestimmt wird und der ggf. ausgegebene Gesamtphosphatgehalt aus dem Phosphor-Messwert errechnet und nicht gemessen ist! Der tatsächliche anorganische (reaktive) ortho-Phosphatgehalt kann also – z.B. bei Dir zuhause gemessen – geringer sein als der errechnete Wert aus der ICP-OES/MS Analyse. Organische Phosphatverbindungen und ggf. mit gemessenes partikuläres Phosphat aus Trübstoffen oder Bakterioplankton sind in der Messung des Gesamtphosphatgehalts enthalten. Allerdings ist individuell fraglich, ob und wann solche Phosphatformen als anorganisches Phosphat verfügbar werden.
Die empfohlene Dosiermenge von 1 mL pro 100 L täglich sollte üblicherweise nicht überschritten werden, auch nicht, wenn das Becken schon eine Zeit mit dem sango nutri-comPlex versorgt wird. Phosphat sollte idealerweise restlos ohne eine Anreicherung im Wasser aufgebraucht werden. Die Dosierung von 2 mL pro 100 L sollte erfahrenen Aquarianern vorbehalten sein, die ihr Aquarium kennen und die Nährstoffmangelsituation gut einschätzen können. Hier sollten die 2 mL pro 100 L auf zwei Tagesdosierungen aufgeteilt werden, z.B. 1x vormittags und 1x nachmittags.
Das sango nutri-comPlex kann täglich (idealerweise nur mit 0,5 mL pro 100 L) oder auch mehrmals pro Woche eingesetzt werden, je nachdem, wie schnell sich Nährstoffe anreichern bzw. sich Nährstoffmangelsymptome aufheben und das Aquariensystem gesund funktioniert. Abhängig davon, wie hoch der Nährstoffbedarf des Riffaquariums ist, kann es sein, dass sich die Phosphat durch das sango nutri-comPlex im Wasser anreichert. Durch regelmäßige Überprüfung des Phosphatgehalts sollte eine Anreicherung erkannt und durch das Absetzen des Produkts gestoppt werden. Auch Veränderungen im Riffaquarium, wie z.B. Algen-/Bakterienbildung oder das Eindunkeln von Korallengewebe, sind neben den analytischen Kontrollmöglichkeiten wichtige Symptome, die bei einer Überdosierung auftreten können.
Es ist wichtig, dass Du verstehst, dass eine verbesserte Phosphatverfügbarkeit auch den Stickstoffverbrauch erhöht. Achte also unbedingt auch auf den Gehalt an Nitrit und Nitrat in Deinem Riffaquarium. Stickstoffmangelsituationen sind sehr häufig und können über das sango nutri-complete optimal ausgeglichen werden.